Dr. Jana Funk
Philosophin 

Die Welt aus den Fugen - Krisen und Unsicherheiten bewältigen

Klimakrise, Gesundheitskrise, Gerechtigkeitskrise … es lassen sich viele Krisenbeschreibungen finden, welche versuchen die aktuelle Lage der Welt zu fassen. Es geht mir in dieser Auseinandersetzung mit der Krisenhaftigkeit der Welt auch nicht um einen neuen Begriff, sondern um das, was hinter den Begriffen steht. Was alle Beschreibungen eint, ist ein gefühlsmäßiger Verlust an Sicherheit. 

Ein Verlust an Sicherheit ist für die menschliche Selbst- und Welterfahrung einschneidend. Mit dem Sicherheitsverlust geht nicht nur eine Zukunftsangst, sondern auch ein beklemmendes Erfahren der Gegenwart einher. Gerade junge Menschen nehmen die Krisenhaftigkeit der Zeit sehr stark wahr und sind gleichsam dazu aufgerufen ihr Leben in die erlebte Unsicherheit hineinzuentwerfen. (Vgl. Shell Jugenstudie, 2019; Sinus Markt - und Sozialforschung, 2019)

Dass damit Ängste, Sorgen und Nöte einhergehen ist eine natürliche Reaktion. Für die Bildung stellen sich daher auch wichtige Fragen mit Bezug auf den Umgang mit negativen (unangenehmen) Emotionen, wie zum Beispiel eben Ängsten.

 Es ist wichtig, Räume für emotionalen Austausch zu schaffen. Zumal emotionaler Austausch als tröstend und auch als befähigend wahrgenommen werden kann: Wenn wir Menschen erleben, dass wir mit unseren Ängsten nicht alleine sind, ist das bestärkend - auch im Sinne des Selbstwirksamkeitserlebens. Ein solcher Austausch ist damit nicht nur für die mentale Gesundheit, sondern auch für ein transformatives Moment in der Bildung von Bedeutung. 

In meinen Seminaren biete ich daher viel Raum für Selbsterfahrung und dialogischen Austausch an.